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Kölner Kriegsenkeltagung: Gefühlte Erbschaften

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KRIEGSKINDER e.V.  -  Forschung Lehre Therapie



Gefühlte Erbschaften. 
Die Kinder der Kriegskinder


Eine Tagung für, mit und über Kriegsenkel 


In Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychoanalyse und
Psychotherapie Düsseldorf (IPD)


Fr. 14. bis Sa 15. November 2014

Lutherkirche Köln
Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln



Gefühlte Erbschaften
Eine Einladung zur Tagung


Die Kinder der Kriegskinder, die Kriegsenkel also, die mehrheitlich in den Jahren 1955 bis 1970 geboren wurden, werden jetzt als Erwachsene vor Fragen gestellt, mit denen sie nicht gerechnet haben. Wieso können viele von ihnen nicht sicher sagen, wer sie sind und wohin sie eigentlich wollen? Warum haben sie diffuse Zukunftsängste und bemühen sich ständig um Sicherheit? Wieso gelingen bei vielen von ihnen dauerhafte Partnerschaften nicht oder warum bleiben sie kinderlos? Woher kommt bei nicht wenigen der Kriegsenkel eine nicht deutbare unerfüllte Sehnsucht, die kein Ziel hat, das Gefühl, nirgendwo hin zu gehören? Warum neigen so viele von ihnen zu Depressionen?

Trifft es zu, dass die Kinder der Kriegskinder Gefühlserbschaften angetreten haben, von denen sie nichts wissen, die ihnen die Eltern, die Kriegskinder, mit auf den Weg gegeben haben? Und auch die Eltern haben nicht gewusst, dass und was sie da an ihre Kinder weitergegeben haben. Wieso bekommt ein Mensch des Jahrgangs 1958 beim Heulen einer Feuermelde-Sirene Ängste? Er hat den Krieg und den Fliegeralarm nicht erlebt, aber bei der Sirene bekommt er Herzklopfen.

Die Kriegskinderforschung geht von der gesicherten Erkenntnis aus, dass es eine transgenerationale Weitergabe von Traumata oder von traumatisch bedingten Verhaltensweisen gibt. So gibt es eine Vielzahl von Kriegsenkeln, die jetzt als Erwachsene beginnen, sich mit ihren Eltern und auch mit ihren Großeltern auseinanderzusetzen. Oft wurde „Familie zum Synonym für einen Kampfplatz, auf dem es“ – wie Gabriele Baring schreibt – „letztlich nur Verlierer gab“.

Die Tagung lädt dazu ein, die Vorwürfe und Aggressionen ebenso wie die ererbte Fürsorge gegenüber der Eltern- und Großeltern-Generation zu erkennen und ein besseres Verstehen zu ermöglichen. Und sie will Gelegenheit bieten, dass die Generation der Kriegsenkel von sich berichten und über sich selbst mehr erfahren kann. Die Veranstalter sind überzeugt, dass in den Familien, im Öffentlichen Leben und in der Politik nur dann friedliche Konfliktstrategien praktiziert werden können, wenn Aggressionen nicht verleugnet, sondern produktiv verarbeitet werden, wenn wir den Krieg in uns selbst erkennen und mit ihm konstruktiv zu leben gelernt haben.




Programm


Freitag, 14. November 2014


15:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Curt Hondrich

15:15 Uhr
Vererbte Wunden?
Zum Stand der Kriegsenkel-Forschung
Dr. Bertram von der Stein

16:00 Uhr
Wenn Trauer nicht gelingt
Eine Fallstudie über drei Generationen
Dr. Elke Horn

16:45 – 17:00 Uhr
Diskussion

17:00 Uhr
Kaffeepause

17:30 Uhr
„Die Vergangenheit ist nicht vergangen“
Kriegsenkel in der Familienaufstellung
Gabriele Baring

18:15 Uhr
„Mein Großvater war ein Täter“
Fallvignette einer 42jährigen Patientin
Cordula Gestrich

19:00 Uhr
Diskussion

19:30 Uhr
Pause und Imbiss

20:00 Uhr
„Broken Flowers“
Ausstellung von Gabriele Lutterbeck
Ein Gespräch mit der Künstlerin

20:15 Uhr
„Warum wir Günther umbringen wollten“
Hermann Schulz liest aus seinem Roman
Dazu:
„Inside Out“
Die Brigitte Angerhausen Band




Samstag, 15. November 2014


09:30 Uhr
„Wir Kinder der Kriegskinder“
Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs
Anne-Ev Ustorf liest aus ihrem Buch

10:15 Uhr
“Jetzt erst suche ich nach der Vergangenheit meiner Familie”
Studentische “Kriegs-Urenkel” befragen “Kriegskinder”
Dr. Karin Orth

11:00 Uhr
Diskussion

11:15 Uhr
Kaffeepause

11:30 Uhr
Kriegsenkel im Gespräch
Ein Forum
Moderation: Ingrid Schmidt-Döring
Input:
Der wiederentdeckte Opa Hermann

Spurensuche einer Kriegsenkelin
Corinna Rottschy

13:15 Uhr
Mittagspause

14:00 Uhr
Ist Krieg unser Schicksal?
Ein aktuelles Schlussgespräch
Moderation: Dr. Hartmut Przybylski-Lohausen

15:00 Uhr
Verabschiedung und Schluss der Tagung
Curt Hondrich




Die Referenten


Curt Hondrich
Jahrgang 1939. Philosoph und Theologe. Journalist und Autor. WDR-Kultur-Redakteur. Seit 2003 im Ruhestand. Mitbegründer und 1.Vorsitzender von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. 2011 Herausgabe von „Vererbte Wunden. Traumata des Zweiten Weltkrieges“. 2012 Herausgabe von „Über den mühsamen Weg aus der Gewalt – Wurzeln und Folgen von Aggression und Krieg“. (Leichlingen)

Dr. Bertram von der Stein
Dr. med., Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Psychoanalytiker, Dozent, Lehranalytiker, Supervisor und Vorsitzender des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf (IPD). Schwerpunkte: Kriegstraumatisierungen, Migration und Psychotherapie im Alter. Mitglied des Vorstandes von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Köln)

Dr. Elke Horn
Dr. med., Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytikerin, Dozentin, Lehranalytikerin und Supervisorin am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf (IPD). Arbeitsschwerpunkte: Psychohistorie der NS-Zeit und Transgenerationalität. (Düsseldorf)

Gabriele Baring
Diplom Volkswirtin. Analytisch orientierte systemische Familientherapeutin und psychotherapeutische Heilpraktikerin. Bevorzugt die Methode der systemischen Familienaufstellung. Schwerpunkt: Therapeutische Bearbeitung von familiären Traumata und Verhaltensmustern bei psychischen und psychosomatischen Störungen sowie Bindungsproblemen. Mitglied von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Berlin)

Cordula Gestrich
Gestalttherapie, Systemische Paar- und Familientherapie, Psychoonkologie,
Psychotraumatologie, Körpertherapien, Gestaltseelsorge, Supervision, Coaching, kollegiale Beratung, Lehrtherapie. Arbeitsschwerpunkte: Schwertraumatisierte Erwachsene, ganze Familiensysteme, Kindersoldaten. (Ulm)

Gabriele Lutterbeck
Geboren 1958 in Bonn als Tochter einer Diplomatenfamilie. Von 1958 an Lima/Peru, Dakar/Senegal, Dhaka/Ost-Pakistan (heute Bangla Desh) und Moskau/Russland (damals noch UdSSR). 1972 Rückkehr nach Bonn. Ausbildung als Übersetzerin (Englisch und Französisch). 1978 beim DAAD, dann bei der Friedrich-Ebert-Stiftung im historischen Archiv der sozialen Demokratie als Foto-Archivarin. Seit 1977 freischaffende künstlerische Arbeit (Malerei) mit zahlreichen Ausstellungen in Deutschland.
Schwerpunkte: Malerei, ortsspezifische Installationen. (Köln)

Hermann Schulz
Geboren 1938 in Ostafrika, aufgewachsen auf einem Bauernhof im Wendland und am linken Niederrhein. Als Nachfolger von Johannes Rau 1967 bis 2001 Verleger des Peter Hammer Verlages in Wuppertal, wo er sich besonders um afrikanische und lateinamerikanische Literatur verdient gemacht hat. 1998 erste Roman-Veröffentlichung. Seit 2001 freier Schriftsteller mit einer zweistelligen Zahl von Veröffentlichungen. Mitglied von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Wuppertal)

Brigitte Angerhausen
Pianistin und Komponistin, Ausbildung zur klassischen Pianistin. Tonmeisterstudium am Columbia College (Chicago, USA). Dort Interesse für Blues, Jazz, Rock, Filmmusik. International renommierte Produzentin und vielfach ausgezeichnete Tonmeisterin. Arbeitet als Toningenieurin Teilzeit für den WDR. Beginnt Eigenkompositionen auf der Grenze zwischen Klassik und Jazz zu schreiben. 2010 Debut-Album „Beyond The Border“ mit eigener Band. 2013 neue CD „Inside Out“ mit dem „Brigitte Angerhausen Quartett“. (Köln)

Anne-Ev Ustorf
Kriegsenkel. Studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der University of York (B.A.) und am Courtauld Institute of Art der University of London (M.A.). Freie Journalistin mit Schwerpunkten Psychologie, Bildung und Gesellschaft. Veröffentlichungen regelmäßig bei Psychologie Heute, Brigitte, Brigitte Woman, Emotion, Süddeutsche Zeitung, Spiegel. 2008 Veröffentlichung von „Wir Kinder der Kriegskinder“, 2012 "Allererste Liebe: Wie Babys Glück und Gesundheit lernen". Dozentin für Journalistik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. (Hamburg)

Dr. Karin Orth
Studium Mittlere und Neuere Geschichte, Politologie und Soziologie. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Forschung zu Lebensgeschichten KZ-Überlebender. Mitarbeit bei der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und am Institut für Sozialforschung. Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit 1998
beim Historischen Seminar und beim Institut für Biografiearbeit und Biografische Studien der Universität Freiburg. (Freiburg)

Ingrid Schmidt-Döring
Kreativitätspädagogin, Kunst- und Psychotherapie, Psychotherapeutische Heilpraktikerin, Systemische Therapie und Beratung, Psychoonkologin, ROMPC® -Ausbilderin, ROMPC® -Therapeutin, -Beraterin, -Coach, Hildesheimer Gesundheitstrainerin, Simonton-Trainerin, Kommunikationstrainerin (nach EPL). Schwerpunkt: Trauma-Therapie.
2. Vorsitzende von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Düsseldorf)

Corinna Rottschy
Kriegsenkel (1962). Studium zur Gymnasiallehrerin mit zweitem Staatsexamen für Musik und Biologie. Anschließend Gesangsstudium an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf mit Diplomabschluss. Sprecherin beim WDR. Seit 2002 Redakteurin mit besonderen Aufgaben bei WDR 3 in den Ressorts Musik und Kultur. Seit 2012 Dozentin an der Hochschule für Musik in Detmold sowie an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln für Bühnenpräsentation, Moderation und Musikvermittlung. Ausbildung zum Coach. 2014 Managerin des WDR-Funkhausorchesters. Mitglied des Vorstands von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Hürth)

Dr. Hartmut Przybylski-Lohausen
Geboren 1944 in Berlin. Studium der Germanistik, Evangelischen Theologie, Philosophie und Pädagogik. Promotion in Sozialwissenschaften. Bis zur Pensionierung Mitarbeiter und geschäftsführender Leiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland in Bochum. Zur Zeit Lehrbeauftragter für Ethik an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung NRW in Köln und Gelsenkirchen. Mitglied des Vorstandes von „Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie“. (Bochum)









Tagung:            Gefühlte Erbschaften. Die Kinder der Kriegskinder

Veranstalter:    Kriegskinder e.V. – Forschung Lehre Therapie
                           In Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychoanalyse und
                           Psychotherapie Düsseldorf (IPD)

Ort:                     Lutherkirche Köln, Martin-Luther-Platz 2-4, 50677 Köln

Datum:              Freitag/Samstag, 14. und 15. November 2014

Leitung:            Curt Hondrich und Peter Schmidt

Kosten:             Tagungsbeitrag für beide Tage 40,00 €
                           Tagesbeitrag 25,00 €
                           Der Tagungsbeitrag/Tagesbeitrag enthält Getränke und Speisen.

Tagungsbüro:  Kriegskinder e.V.
                           Forschung – Lehre - Therapie

                           Am Hüpplingsgraben 31, 42799 Leichlingen
                           Fon: 02175/71177  Fax: 02175/165924
Internet:             www.kriegskinder-verein.de
E-Mail:              verein@kriegskinder-verein.de
                           Konto:
                           26 26 (BLZ 520 503 53) Kasseler Sparkasse
                           IBAN: DE61 5205 0353 0000 0026 26 BIC: HELADEF1KAS

Übernachtung/Hotel Nähe Lutherkirche (10 Minuten Fußweg, Selbstbuchung)

                           Hotel Christina
                           Bischofsweg 52
                           D-50969 Köln
                           Fon: +49 (0)221 37631-0
                           Fax: +49 (0)221 37631-99
                           Email: info@hotelchristina.de

                           Hotel Accent Severin
                           Severinstr. 61
                           50678 Köln
                           Fon: +49 (0)221 9318670
                           www.hotel-accent-severin.de




Anmeldeschluss für die Tagung: Montag, der 03. November 2014



Anmeldung zur Tagung
Gefühlte Erbschaften. Die Kinder der Kriegskinder

(Weiterbildungspunkte sind bei Ärztekammer Nordrhein beantragt)



Bitte füllen Sie die erbetenen Angaben aus, und schicken Sie Ihre verbindliche Anmeldung per Post, per Fax oder per E-Mail an die Adresse:

Kriegskinder e.V. - Forschung Lehre Therapie
z. Hd. Herrn Peter Schmidt
H.-Chr.-Seebohm-Str. 40
40595 Düsseldorf

Fax: 0211 / 7394074
E-Mail: pe_schmidt@arcor.de

Bitte überweisen Sie die Tagungs- oder Tagesgebühr zusammen mit Ihrer Anmeldung (spätestens bis zum 03.11.2014) auf das Konto:
Kriegskinder e.V.
Verwendungszweck: Tagung Erbschaften
26 26 (BLZ 520 503 53) Kasseler Sparkasse
IBAN: DE61 5205 0353 0000 0026 26 BIC: HELADEF1KAS
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Anmeldung

Hiermit melde ich mich verbindlich an (bitte ankreuzen):
__ für die gesamte Tagung, 13./14.11.2014 (40,00 €)
__ für Freitag, 14.11.2014 (25,00 €)
__ für Samstag, 15.11.2014 (25,00 €)


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